Die Rolle von Deutsche Bank und JPMorgan bei der Bargeldabschaffung

Im letzten Artikel auf Bargeldverbot.info haben wir erfahren, dass die Deutsche Bundesbank vor dem Krieg gegen Bargeld warnt und dass die Bank of America, die Citi und die HSBC eine bargeldlose Gesellschaft wollen. Heute beleuchten wir, wie JPMorgan Chase und die Deutsche Bank zur Bargeldabschaffung stehen. Außerdem erfährt der Leser, welche Rolle EZB-Chefin Christine Lagarde spielt.

JPMorgan Chase verbietet die Aufbewahrung von Bargeld

JPMorgan Chase rangiert auf Platz 1 der global systemrelevanten Banken. Das Bankhaus beschäftigt 250.000 Mitarbeiter und schließt mit einer Bilanzsumme von knapp 4 Billionen US-Dollar. Das Magazin Forbes führt es aktuell als zweitgrößtes Unternehmen der Welt. Am 1. April 2015 teilte JPMorgan den Mietern von Bankschließfächern mit:

»Sie erklären sich damit einverstanden, das Schließfach nicht zur Aufbewahrung von Geld, Münzen oder Devisen zu verwenden, es sei denn, es handelt sich um Sammlerstücke, und Sie übernehmen alle Risiken und stellen die Bank von jeglichem Verlust oder angeblichem Verlust des besagten Geldes, der besagten Münzen oder Devisen frei.«

Somit entfiel die Möglichkeit, Bargeld oder Edelmetallmünzen außerhalb des eigenen Hauses sicher zu verwahren. Dabei wäre das Bankschließfach eine Option, Geld insolvenzsicher aufzubewahren. Wenn das Bankhaus zahlungsunfähig sein sollte, kommt der Kunde nicht mehr an sein Bankguthaben, aber das Schließfach kann er leeren, denn der Inhalt des Fachs ist nicht im Besitz der Bank, sondern immer in seinem eigenen. Offenbar hat es JPMorgan lieber, wenn der Bürger sein Bargeld bei der Bank einbezahlt. Davon lebt das Geschäft.

Deutsche-Bank-Chef John Cryan unterstützt die Bargeldabschaffung

Vom 20. bis 23. Januar 2016 tagte das 46. Weltwirtschaftsforum in Davos in der Schweiz. In diesen Tagen fand eine Podiumsdiskussion statt. Es nahmen teil:

  • John Cryan, Chef der Deutschen Bank
  • James Gorman, Chef von Morgan Stanley
  • Christine Lagarde, Chefin des IWFs
  • Dan Schulman, Chef von Paypal
  • Tom de Swaan, Chef der Zurich Insurance Group

John Cryan äußerte sich in dieser Runde wie folgt:

»Auf die Frage, ob es in Zukunft noch Bargeld geben wird, verwenden wir ziemlich viel Zeit, weil, ich denke, Bargeld wird es in 10 Jahren wahrscheinlich nicht mehr geben. Es besteht keine Notwendigkeit dafür. Es ist furchtbar ineffizient und teuer.«

Für die Banken ist Bargeld selbstverständlich furchtbar ineffizient. Die Finanzindustrie legt lieber eine Leitung durch den Atlantik, um in Mikro- oder Nanosekunden An- und Verkäufe zu tätigen – alles mit dem Ziel, in möglichst kurzer Zeit möglichst viel Geld zu machen. Bargeld kann da leider nicht mithalten.

John Cryan sprach sich auch für ein Bargeldverbot aus:

»Aber wir machen uns Sorgen um Bargeld, denn ich denke, das sollte entmaterialisiert werden. Ich denke, die Welt hat genug robuste Technologie. Und ich denke, die Regierungen wären daran interessiert. Denn es ist ein altes Sprichwort, dass der 500-Euro-Schein der größte Freund der Geldwäscher ist, weil er anonym ist und einen relativ großen Wert hat. Es wäre besser, wenn alles nachvollziehbar wäre.«

Die Wortwahl »entmaterialisieren« ist interessant, denn sie impliziert, dass die physisch anfassbaren Banknoten und Münzen ersetzt werden durch eine immaterielle, also digitale Verkörperung. Hat sich die Führungsetage der Deutschen Bank schon lange, bevor Zentralbanken mit der Idee für eine digitale Währung an die Öffentlichkeit gingen, Gedanken über elektronisches Bargeld gemacht?

Jedenfalls können wir festhalten, dass die Deutsche Bank kein Problem damit gehabt zu haben scheint, als sich ihr damaliger Chef auf dem Weltwirtschaftsforum für ein Bargeldverbot aussprach. Die Deutsche Bank gehört zu den ersten zwölf der systemrelevanten Banken weltweit und schließt mit einer Bilanzsumme von knapp 1500 Milliarden US-Dollar.

Die Rolle von Christine Lagarde bei der Bargeldabschaffung

Später fragte die Moderatorin in die Runde:

Darf ich fragen, wie viele der Anwesenden mit Johns Vorhersage übereinstimmen, dass es in 10 Jahren kein Bargeld mehr geben wird?

Und wer hob da die Hand? Nicht der Chef von Paypal oder Morgan Stanley, nein, aber Christine Lagarde:

Da wundert es einen nicht mehr, dass Lagarde:

  • am 4. September 2019, bevor sie Chefin der Europäischen Zentralbank wurde, vor dem Ausschuss für Wirtschaft und Währung des EU-Parlaments (ECON) eine Bargeldabschaffung nicht ausschließen wollte;
  • am 14. November 2018 auf dem Fintech-Festival in Singapur für die Einführung einer digitalen Währung warb und voraussagte, dass in 10, 20, 30 Jahren niemand mehr mit Banknoten bezahlen werde.

Außerdem erschienen in der Zeit, als Christine Lagarde Chefin des Internationalen Währungsfonds war, drei sonderbare IWF-Arbeitspapiere. In einer dieser Facharbeiten (das war WP/17/71) wurde sogar dargelegt, wie eine Bargeldabschaffung ohne viel Widerstand aus der Bevölkerung verwirklicht werden könnte.

Mehr zu den Arbeitspapieren erfahren bei Dr. Norbert Häring: »Wie die Zentralbanken das Bargeld schlechtmachen wollen« (13.01.2019) und »Der IWF will dem Bargeld an den Kragen« (21.07.2019)

Hier können Sie die Worte von John Cryan zur Bargeldabschaffung selbst nachhören (wenn Sie auch die Szene sehen möchten, wo Christine Lagarde die Hand streckt und damit Cryans Vorhersage beipflichtet, spulen Sie zu Minute 30:20 vor):

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Die Zukunft des Bargelds liegt in den Händen des Bürgers

Was auch immer Banken und Staat planen und wollen, so kommt es doch letztlich darauf an, wie wir Bürger uns positionieren. Ob wir aktiv werden oder passiv bleiben. Der Bürger muss sich ein Herz nehmen und für das Bargeld eintreten. Er darf sich nicht von der Werbung beeinflussen lassen: Es sind ausgefeilte Kampagnen, die uns glauben machen, die Verwendung von Bargeld wäre irgendwie rückständig, veraltet, gefährlich, unhygienisch oder dergleichen mehr. Folgendes können Sie ganz leicht unternehmen:

 

  • Bei jedem Einkauf im Laden an der Kasse bar statt mit Karte bezahlen.
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