Lizenz: Fotografie „Arno Kompatscher Sebastian Kurz Bozen 2016 (26274842302)“ des Bundesministeriums für Europa, Integration und Äußeres / CC BY 2.0 (via Wikimedia Commons), beschnitten & gespiegelt von Bargeldverbot.info. Grafik unter CC BY 2.0.
Südtiroler Landesregierung für europaweite Maßnahmen gegen das Bargeld
Italiens Regierungschef Giuseppe Conte (2018–2021) hat die schrittweise Abschaffung des Bargelds als Zahlungsmittel als wichtigen Schritt bezeichnet. Das schrieb der Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher auf Anfrage einer Landtagsabgeordneten. Die Regierung wolle insbesondere »Schwarzarbeit, Steuerhinterziehung und Schattenwirtschaft unterbinden«. Die Parlamentarierin Ulli Mair bat auch um Auskunft darüber, ob sich die Landesregierung gegen sämtliche Bargeldbeschränkungen einsetzen werde. Kompatscher verwies auf die Eigenschaft Südtirols als Tourismusland und Grenzregion und gab mit Schreiben vom 13.07.2020 zur Antwort, man weise in Rom und Brüssel darauf hin, dass »eine einheitliche Regelung des Bargeldverkehrs im gesamten EURO-Raum zielführender ist als staatliche Einzellösungen.«
Ende 2019 beschlossen die Regierungsparteien in Rom ein Verbot für Barzahlungen ab 1000 Euro. Im Sommer 2021 brachte die EU-Kommission eine Bargeldobergrenze ab 10.000 Euro ins Spiel. Unabhängig von Brüssel untersagen bereits 18 Mitgliedsländer Barzahlungen ab bestimmten Beträgen. In Griechenland liegt das Limit aktuell bei 500 Euro. Nach dem Vorschlag der EU-Kommission würde sich daran nichts ändern. 10.000 Euro wäre lediglich die Mindesteinschränkung. Die Südtiroler Landesregierung dagegen befürwortet eine einheitliche Regelung:
»Mit der stufenweisen Abschaffung des Bargeldes – bekannterweise erfolgte mit 1. Juli die Herabsetzung der Grenze für Bargeldtransaktionen auf 1999,99 Euro – will die Regierung insbesondere Missstände wie Schwarzarbeit, Steuerhinterziehung und Schattenwirtschaft unterbinden. Der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte hat auf dem jüngst zu Ende gegangenen Wirtschaftsforum die schrittweise Abschaffung von Bargeld als Zahlungsmittel zudem auch als wichtigen Schritt in einer zunehmend digitalisierten Welt bezeichnet. Skeptiker weisen aber gleichzeitig auch auf die vielfältigen kriminellen Machenschaften in Rahmen des digitalen Zahlungsverkehrs aufmerksam.
Die Landesregierung verfolgt aufmerksam die laufenden Bestrebungen der Regierung zur schrittweisen Einschränkung des Bargeldverkehr. Als Grenzregion und Tourismusland weist die Landesregierung zusammen mit den Südtiroler Vertretern in Rom und Brüssel jedoch auch darauf hin, dass eine einheitliche Regelung des Bargeldverkehrs im gesamten EURO-Raum zielführender ist als staatliche Einzellösungen.« Arno Kompatscher
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Prominente Stimmen sagen
Brisante Recherchen zeigen
Die heimliche Kampagne gegen Bargeld
Kategorie: Fachartikel
Die Kartenunternehmen Visa und Mastercard gehören zu den Profit-trächtigsten Konzernen der Welt. Die Branche der Bargeldtransportfirmen wirkt daneben wie ein Zwerg. Eine kleine Interessenvertretung in Brüssel kann sich der Sektor aber leisten. Hakon von Holst sprach auf dem Jahreskongress des Europaverbands für Sicherheitstransporte (ESTA) in Prag. In seinem Vortrag enthüllte er eine globale, aber versteckte Kampagne gegen Bargeld.
Die Interessengruppen hinter der Beseitigung des Bargelds: Wer fällt die Entscheidung über die Bargeldabschaffung wirklich?
Yves Mersch, Mitglied des Direktoriums der Europäischen Zentralbank, äußerte sich in einem Gastbeitrag für Spiegel Online darüber, wer die treibenden Kräfte hinter der Bargeldabschaffung sind. Schauen wir uns an, welche Akteure das Bargeldverbot auf den Weg bringen und wo sich das Schicksal des Bargeldes tatsächlich entscheidet.
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Dieses düstere Bild verdichtet sich immer mehr bei Wissenschaftlern und auch in den Medien – das Bild einer unfreien, fremdbestimmten und ferngesteuerten Gesellschaft. Der Autor entlarvt in seinem Buch detailliert die Hintergründe der schleichenden, aber keineswegs zufälligen Abschaffung des Bargelds und skizziert deren verheerende Folgen.
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