Wolfgang Kubicki

Lizenz: Porträtfoto „Brian T. Moynihan – World Economic Forum Annual Meeting Davos 2010“ von World Economic Forum und swiss-image.ch/Photo by Michael Wuertenberg / CC BY-NC-SA 2.0, beschnitten von Bargeldverbot.info. Grafik unter CC BY-NC-SA 2.0.

Erste Großbank fordert Ende für Bargeld

Ende für Banknote und Münze? Der langjährige Chef der Bank of America will eine bargeldlose Gesellschaft. Sein Unternehmen würde davon profitieren. Das erklärte Brian Moynihan im Gespräch mit dem US-Magazin Forbes. Mit einer Bilanzsumme von 3 Billionen US-Dollar, einem Umsatz von 95 Milliarden und mehr als 200.000 Mitarbeitern gehört die Bank of America zu den größten Kreditinstituten. Gemessen am Eigenkapital rangierte sie im Jahr 2012 auf Platz eins weltweit.

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Die Finanzbranche gehört zu den größten Verfechtern einer weitgehenden Bargeldabschaffung. Ex-Mastercard-Chef Ajay Banga betrachtete Bargeld als Staatsfeind Nummer eins. Unter seiner Regie versuchte das Kreditkartenunternehmen, Banknoten das Image eines bakterienverseuchten Alltagsgegenstands zu verschaffen. Medien in aller Welt, selbst ganz große wie CNN, machten mit.

Die Allied Irish Bank (AIB) kündigte 2022 an, an 70 Standorten Annahme wie Ausgabe von Bargeld einzustellen und sogar ihre Bankautomaten abzubauen. Der irische Steuerzahler lief dagegen Sturm. Denn mit seinem Geld wurde das Bankhaus während der Finanzkrise 2009 und 2010 gerettet. Die AIB hatte wieder an ihren eigenen Gewinne gedacht, musste aber ihre Entscheidung unter dem öffentlichen Protest sofort zurückziehen.

Das illustriert die Wirkung bürgerlichen Engagements. Nachdem 530.000 Österreicher 2022 gegen Bargeldobergrenzen unterschrieben hatten, startete der Bundeskanzler ein knappes Jahr später eine Initiative für den Erhalt von Banknoten und Münzen als Zahlungsmittel. Bargeld soll weiterhin in allen Läden akzeptiert bleiben, gut verfügbar sein und Eingang in die Verfassung finden. Dadurch wären auch zukünftige Regierungskoalitionen in der Alpenrepublik daran gebunden, den Status von Bargeld zu erhalten.

In der Schweiz sammelt die Initiative »Ich zahle bar« Unterschriften, um der Barzahlung Schutz durchs höchste Gesetz zu verschaffen. Es fehlen noch 90.000 Unterstützer. Dann aber können die Eidgenossen in freier Volksabstimmung über das Anliegen entscheiden. Momentan benötigen die Initianten finanzielle Hilfe, jedem Haushalt einen Unterschriftsbogen mit der Post zuzustellen.

(Hakon von Holst, 25.09.2023)

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Das können Sie tun, damit das Bargeld eine Zukunft bekommt

Wo auch immer Sie leben, schaffen Sie dem Bargeld eine Zukunft!

Prominente Stimmen sagen

Edward Snowden: Ich benutze nie Kreditkarten, stattdessen bezahle ich die Dinge bar

Edward Snowden wirbt für das Bargeld

Ein weltbekannter Whistleblower erhebt seine Stimme für Banknoten und Münzen: Edward Snowden brachte im Interview mit dem Staatssender »France 24« zum Ausdruck, er schätze es, wenn ein Zahlungsmittel nicht als Datensammler fungieren kann.

Theo Waigel: Bargeld bedeutet für mich Freiheit, Tradition, Sicherheit.

Theo Waigel: Bargeld bedeutet Freiheit und Sicherheit zugleich

Der längstdienende Finanzminister Deutschlands poltert gegen die Barzahlungsobergrenze. Früher habe es als Zeichen von Seriosität gegolten, wenn man mit Bargeld bezahlen konnte. »Heute gerät man doch vielerorts in den Verdacht, ein potentieller Geldwäscher zu sein, wenn man mit Bargeld bezahlt«, so Theo Waigel.

Bargeld macht Paypal Konkurrenz

»Der größte Konkurrent, den wir haben, ist der Gebrauch von Bargeld«, sagte Dan Schulman am Rande eines Kongresses des US-Finanzministeriums, an dem Vertreter der Großbanken Citi und JPMorgan Chase teilnahmen.

Sahra Wagenknecht zum Thema Bargeldabschaffung: Wenn Sie gar kein Bargeld mehr haben, dann sind Sie ausgeliefert.

Sahra Wagenknecht warnt vor Bargeldabschaffung

Die Oppositionsführerin im Deutschen Bundestag (2015–2017) erhebt ihre Stimme gegen die Beseitigung von Banknoten und Münzen. In der WDR-Sendung »hart aber fair« warnte sie davor, dem Bürger die Kontrolle über sein Geld zu entreißen.

Sahra Wagenknecht: Bargeldobergrenzen sind der Anfang vom Ende

Die Oppositionsführerin im Deutschen Bundestag (2015–2017) warnt davor, die Barzahlung ab einer bestimmten Grenze zu verbieten: »Wenn man das einmal überall gemacht hat, dann wird es einen Trend geben, das […] immer weiter abzusenken.« Der Bürger drohe »völlig gläsern« zu werden, so Wagenknecht.

Brisante Recherchen zeigen

18 EU-Länder schränken die Verwendung von Bargeld ein

Kategorie: Fachartikel | Leicht verständlich

Es wird langsam, aber sicher immer enger für Bargeld. Inzwischen grenzen mindestens 18 EU-Staaten den Gebrauch von Bargeld ein und die Tendenz geht dahin, dass die Daumenschrauben enger gestellt werden. In Griechenland werden viele Bürger bereits genötigt, digital zu bezahlen. Im Folgenden eine Übersicht über die geltenden Restriktionen. Vor allem erfahren Sie über die Entwicklung der Bargeldobergrenzen. Solche Barzahlungsverbote nehmen in der Regel dem Privatmensch die Möglichkeit, in einem Laden Waren ab einem bestimmten Wert zu erwerben.

Bundesverwaltungsgericht verneint Recht auf Barzahlung

Kategorie: Fachartikel

Der Staat kann die Barzahlung bei der Erfüllung hoheitlich auferlegter Geldleistungspflichten ausschließen. Über die Entscheidung und ihre Folgen für das Bargeld spricht Hakon von Holst im Interview mit dem bekannten Wirtschaftsjournalisten Dr. Norbert Häring.

Das aktuelle Buch zum Thema

Bargeld ist tot! … unsere Freiheit stirbt mit.

Dieses düstere Bild verdichtet sich immer mehr bei Wissenschaftlern und auch in den Medien – das Bild einer unfreien, fremdbestimmten und ferngesteuerten Gesellschaft. Der Autor entlarvt in seinem Buch detailliert die Hintergründe der schleichenden, aber keineswegs zufälligen Abschaffung des Bargelds und skizziert deren verheerende Folgen.

Mehr als 100 Grafiken ermöglichen es auch Laien, die komplexen Zusammenhänge leicht zu verstehen. Dabei folgt Hansjörg Stützle seinem Anspruch, nicht nur aufzuklären, sondern auch Lösungen aufzuzeigen. So beleuchtet er die Bargeldabschaffung auch aus dem Blickwinkel der morphischen Felder. Dieser Perspektivenwechsel schafft Raum für Hoffnung und bietet jedem Einzelnen die Chance, ein wichtiger und unverzichtbarer Teil der Lösung zu sein.

»Das Bargeldkomplott« von Hansjörg Stützle. 224 Seiten, broschiert, 20,00 Euro (DE) / 20,60 Euro (AT). ISBN 978-3-89060-390-2. Erhältlich gegen Bares in jeder Buchhandlung oder online.

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