Bargeld-Petition: Die Blase ist vor dem Zerplatzen
2 Vortragsreisen, 4 Wochen Norddeutschland bis nach Flensburg, 3 Wochen Süddeutschland bis nach Österreich, 34 Veranstaltungen, 6000 Kilometer, Tausende interessierte Besucher und dazwischen mein eigentliches Business am Laufen halten – so sah das 1. Quartal 2025 bei mir aus. Von Hansjörg Stützle, 03.04.2025.
Als ich letzten Sonntag nach Hause zurückkam, war ich erschöpft und lag erst einmal krank im Bett mit Schnupfen, Husten und Heiserkeit. Mit alldem kann ich wunderbar umgehen, nur die Hunderten nicht geöffneten E-Mails machen mir Druck und Sorgen 😊.
Vortragsreise im März durch Süddeutschland
Die Reise habe ich am 8. März angetreten. Begonnen habe ich sie im Südschwarzwald und bin dann über Freiburg den Rhein entlang bis nach Karlsruhe gereist. Und von dort ging es nach Osten über Ludwigsburg Richtung Augsburg und Starnberger See und dann zum Abschluss nach Dornbirn in Österreich.
Bei dieser Reise war es sehr prägnant, dass bei fast allen Vorträgen ein größerer Andrang herrschte, als von den Veranstaltern erwartet wurde. Viele Veranstaltungen hatten 100 Besucher, manche mehr als 200, die größte sogar weit über 600.
Einige Veranstaltungen waren brechend voll, aber wir mussten keinen einzigen Besucher abweisen. Und wenn der Platz mal nicht ausgereicht hatte, fand man dafür Lösungen: So hat zum Beispiel ein Gastronom Wände zum eigentlichen Gastraum geöffnet und alle Restaurant-Gäste waren somit unverhofft bei meinem Vortrag dabei.
Jede Veranstaltung ist sehr harmonisch abgelaufen. An dieser Stelle einen ganz besonderen Dank an jeden einzelnen Veranstalter.
Feedback der Teilnehmer
Das Feedback der Teilnehmer war überwältigend. Mir wurde oft berichtet, dass man zwar wusste, dass die Bargeldabschaffung ein Thema ist. Aber viele waren schockiert davon, wie gefährlich weit diese Sache bereits gediehen ist: Dass sich nämlich schon dieses Jahr die Zukunft des Bargeldes politisch entscheidet.
Trotz dieser Schock-Momente waren die Menschen sehr dankbar darüber, das Hintergrundwissen und die fachlichen Informationen so komprimiert und leicht verständlich erklärt zu bekommen.
Es waren sicherlich keine Wohlfühlvorträge, aber das Schöne daran war, dass die Menschen voller Zuversicht und Tatendrang nach Hause gegangen sind, weil es am Ende des Vortrages viel Raum für die Lösungen gegeben hat.
Ziel der Vortragsreise
Dass ich mir diese Tortour zugemutet habe, hatte einen triftigen Grund:
Kaum jemand weiß, dass sich die Zukunft des Bargelds jetzt entscheidet. Es geht um die Frage, ob wir auch in Zukunft in den Läden bar zahlen können und ob wir Bürger problemlos an Bargeld kommen. Unsere Bargeld-Petition für den konsequenten Schutz des Bargelds findet in den etablierten Medien kaum Beachtung. Dadurch bekommt sie nur eine geringe Aufmerksamkeit bzw. Sichtbarkeit. Sie befindet sich in einer sogenannten Blase, kursiert also nur in aufgeklärten Kreisen, in denen Menschen sehr wach zu diesem Thema sind.
Das Ziel meiner Reisen war es, diese Blase zum Zerplatzen zu bringen, damit die Bargeld-Petition höchstmögliche Aufmerksamkeit in der Gesellschaft, in den Medien und in der Politik erfährt.
In jedem Vortrag habe ich daher um Hilfe gebeten:
Sollten sie Multiplikatoren kennen, wäre es großartig, wenn sie einen Kontakt zu mir herstellen könnten. Beispielsweise mit bekannten Persönlichkeiten, etablierten und alternativen Medien, starken Youtube-Kanälen, Podcastern etc. Damit wir dort mit Fachartikeln und Interviews die Petition bei einem großen Publikum bekannt machen können.
Ich war berührt davon, wie die Menschen sich dafür verwendet haben und dies bis heute tun. Dafür mein allergrößtes Dankeschön. Es ist die größte Unterstützung, die mir aktuell jemand geben kann. Es ist der Schlüssel dafür, die Blase, in der sich die Petition befindet, zum Platzen zu bringen.
Ausblick
Die nächsten Monate werde ich keine Vorträge abhalten. Sondern ich werde mich dem widmen, was wir jetzt durch die Vorträge anstoßen konnten. Was heißt das? Ich gebe bei diversen Multiplikatoren, die sich bei mir gemeldet haben und sich noch melden werden, Interviews bzw. bediene sie mit Fachartikeln. Denn das Ziel ist sehr groß:
1 Million Unterschriften
für die Bargeld-Petition
bis Oktober 2025
Diese Zahl benötigen wir dringend, um den Willen der Bevölkerung repräsentieren zu können und an staatlichen Stellen Gehör zu bekommen!
Eines ist dabei jedoch klar: Ich alleine werde es nicht schaffen! Es handelt sich hier um ein Mammut-Projekt, wenn man bedenkt, dass wir aktuell 134.000 Unterzeichner haben. Die Millionengrenze zu erreichen, ist nur gemeinschaftlich zu bewerkstelligen, indem wir Bürger am gleichen Strang ziehen. Denn der Staat und dessen Institutionen werden ohne Druck nichts für das Bargeld tun. Entweder setzen wir Bürger uns dafür ein oder es passiert nichts.
Durch meine Vortragsreisen bin ich jedoch sehr optimistisch – überall sehe ich, wie die Menschen Hoffnung bekommen und sich für den Erhalt des Bargeldes einsetzen wollen.
Kurz vor dem Ziel?
Es kann schneller passieren, als wir denken.
Diese Woche hatte ich mit einem Repräsentanten eines sehr starken Youtube-Kanals mit über 700.000 Followern ein Vorgespräch für ein Interview. Wenn solche und ähnliche Multiplikatoren der Petition eine Bühne geben, kann dies eine Lawine auslösen und die Blase innerhalb kürzester Zeit zum Zerplatzen bringen.
Ich kann es natürlich nicht versprechen, aber für mich fühlt es sich so an, als dass nur noch wenig erforderlich ist, um etwas ganz Großes ins Rollen zu bringen.
Wie lange läuft die Bargeld-Petition noch?
Die Petition läuft, solange wir noch den Verordnungsvorschlag für das Bargeld beeinflussen können. Wie lange das sein wird, ist außerordentlich schwierig zu beantworten.
Von der Europäischen Kommission sind zwei Verordnungvorschläge am 28. Juni 2023 herausgeben worden: einer für die Einführung des E-Euros und ein weiterer für das Bargeld.
Beide Verordnungsvorschläge bilden ein Paket, könnten also beide zur gleichen Zeit vom Europäischen Parlament verabschiedet werden.
Nach Ablauf-Plan der EU soll der E-Euro zum 01.11.2025 in die 3. Entwicklungsphase eintreten. Zu diesem Zeitpunkt sollte eigentlich auch die gesetzliche Grundlage des E-Euros verabschiedet sein.
Nach unseren Informationen wird die EU den Zeitplan nur schwer einhalten können. Daher gehen wir davon aus, dass wir den Verordnungsvorschlag für das Bargeld zumindest bis Oktober 2025 beeinflussen können.
Also wird die Petition
voraussichtlich bis
Oktober 2025
laufen.
Natürlich ist das Kaffeesatzleserei. Aber dieses Datum würde ich auf Basis dieser Informationen so festlegen wollen.
Aber wohlgemerkt, ich muss ja mit dieser Petition aktiv werden und an die staatlichen Stellen gehen. Je schneller wir die Millionengrenze erreicht haben, umso mehr Zeit bleibt uns, um Druck bei den Entscheidern zu erzeugen.
Helfen Sie mit?
Mit diesen 3 Aktionen können Sie mich bzw. die Bargeld-Petition am effektivsten unterstützen:
- Sofern noch nicht geschehen, unterschreiben Sie die Bargeld-Petition.
- Verbreiten Sie die Bargeld-Petition.
- Haben Sie Kontakte zu bekannten Persönlichkeiten, etablierten und alternativen Medien, starken Youtube-Kanälen, Podcasts etc? Dann leiten Sie an diese Multiplikatoren diesen Blogbeitrag und/oder die Bargeld-Petition mit einem Empfehlungsschreiben weiter. Sie erreichen mich unter der E-Mail-Adresse .
Ich stolpere über den 84-jährigen Anstossgeber für das Buch. Vom aktuellen Jahr her gerechnet, wäre er 1941 geboren. „Vor ein paar Jahren“, als das Treffen stattgefunden haben sollte, wäre dann vor mindestens 12 Jahren, damit er zum Kriegsende wenigstens 16 gewesen wäre. War vor mehr als 12 Jahren (also lange vor 2013) die Bargeldabschaffung schon derart absehbar und durchgeplant? Oder hat dann das Schreiben des Buches so lange gedauert? Ich konnte nicht sehen, wann es herausgekommen ist. Ist es möglicherweise schon über 10 Jahre alt und wird mit der Zeit immer aktueller? Ansonsten teile ich die Befürchtungen und bin dankbar für die Aufklärungsarbeit!
Ihre Berechnung stimmt einigermaßen. Ich wollte jetzt nicht alles nachrechnen, aber den 84-jährigen Berufschullehrer habe ich bei einem 1-wöschigem alternativen Geldkongress in Köthen kennengelernt. Ich habe dort 3 Jahre aufeinander im Rahmen dieses Kongresses einen Vortrag gehalten. Ich schätze, dass diese Kongresse in den Jahren 2012 – 2014 waren. Mein Buch ist im Jahr 2019 herausgekommen. Seien Sie sicher, dass die Geschichte stimmt. Es sind diese Geschichten, die das Leben schreibt.