Aktiv werden für das Bargeld
In einigen Monaten könnte die Entscheidung gefallen sein: Bekommt das Bargeld gesetzlichen Schutz oder setzt sich der freie Fall fort? Immer mehr Ämter, Hotels und Verkehrsbetriebe lehnen Banknoten und Münzen ab. Auf EU-Ebene diskutieren Beamten und Politiker den Schutz des Bargelds. Doch es gibt Widerstände. Der Bürger muss darum jetzt aktiv werden und sich Gehör verschaffen. Wie Sie mitmachen können, erfahren Sie in unserer aktuellen Videoaufzeichnung. Von Hansjörg Stützle, 07.03.2025.
Die EU möchte digitales staatliches Geld einführen. Dagegen wäre Bargeld nur noch ein Zahlungsmittel »zweiter Klasse«, kritisierte der frühere Bundesbank-Vizepräsident Franz-Christoph Zeitler jüngst in einem Artikel für die ›Börsen-Zeitung‹. Denn während ein Annahmezwang für digitale Euros im Einzelhandel geplant ist, sollen Unternehmen Bargeld weiterhin ungestraft ablehnen können. Nicht einmal eine zwingende Akzeptanz von Banknoten und Münzen durch die Behörden geht aus der geplanten Bargeld-Verordnung zweifelsfrei hervor.
Der Gesetzesentwurf wird momentan im Währungsausschuss ECON des EU-Parlaments beraten sowie im EU-Ministerrat. Letzterem gehören die Finanzminister aller EU-Regierungen an. Sowohl im Parlament als auch im Ministerrat muss letztendlich die Mehrheit für die Bargeld-Verordnung stimmen. Beide haben die Möglichkeit, Verbesserungen anzubringen. Damit sie ihre Macht einsetzen und etwas für das Bargeld tun, sollten wir Bürger die Politik wissen lassen, dass uns das Bargeld wichtig ist.
Im Video erklärt Hansjörg Stützle, wie Sie mithelfen können, mediale Aufmerksamkeit zu schaffen und die Politik wachzurütteln. Ebenso berichtet Hansjörg Stützle von seiner Vortragsreise im Februar. Er sprach an 19 Orten, vor allem in Norddeutschland, und erlebte aufgeweckte Menschen, die für das Bargeld aktiv werden wollen.
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