Hausverbot für Bargeld bei der Deutschen Bank

Kaum ist durchgesickert, dass die Deutsche Bank in den meisten Filialen in Zukunft kein Bargeld mehr ausgeben will, legt der Schweizer Postchef nach und fordert das Parlament auf, die Bargeldannahmepflicht auf den Poststellen zu überdenken. Der vormalige Deutsche-Bank-Vorstandsvorsitzende John Cryan hatte bereits auf dem Weltwirtschaftsforum die Abschaffung des Bargelds verlangt.

Genug ist nicht genug

Voriges Jahr hat die Deutsche Bank ihr bestes Ergebnis seit 10 Jahren erwirtschaftet. Die Mitarbeiter erhalten Boni in Höhe von 2 Milliarden Euro – unter besonderer Berücksichtigung der Investmentbanker. Jetzt will das Bankhaus die Bargeldausgabe am Schalter weitgehend einstellen. »Als Grund wurden die Kosten genannt», berichtet die Tagesschau am 8. Juni. Bei der Deutschen Bank geht es eben um das große Geld.

Weniger Bargeld bedeutet weniger Kosten für die Bank. Weniger Bargeld bedeutet auch höhere Einnahmen dank besserer Bilanz und digitaler Transaktionen. Einlagen, Überweisungen und Kartenzahlungen sind schließlich Teil des Geschäftsmodells.

Im Notfall greift der Staat den Kreditinstituten unter die Arme. Wenn große Banken aber der Gesellschaft einmal etwas zurückgeben könnten – zum Beispiel wie hier mit einem kleinen Beitrag zur Aufrechterhaltung der Bargeldversorgung –, dann tun sie es nicht. Sie sind rein auf Gewinnerzielung ausgerichtet. Und genug ist nicht genug.

Chef der Schweizer Post ist Bargeldannahmepflicht ein Dorn im Auge

Die Schweizer Post ist gesetzlich verpflichtet, Bargeld auf der Poststelle anzunehmen. So können etwa Bürger ohne eigenes Konto eine Rechnung bezahlen. Doch das ist Christian Levrat auf einmal ein Dorn im Auge. Nur drei Tage nach dem Tagesschaubericht meldet die Presse, dass sich der Schweizer Postchef vom Parlament wünscht, dass die Bargeldannahmepflicht überprüft wird. Worte von der Deutschen Bank verhallen eben nicht ungehört; schließlich gehört sie zu den Top Ten der Großbanken in der westlichen Welt.

John Cryan verlangt die Bargeldabschaffung

John Cryan war der Vorgänger des amtierenden Deutsche-Bank-Chefs Christian Sewing. Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos Anfang 2016 machte er eine prägnante Aussage:

»Aber wir machen uns Sorgen um Bargeld, denn ich denke, das sollte entmaterialisiert werden. […]. Und ich denke, die Regierungen wären daran interessiert. […]. Es wäre besser, wenn alles nachvollziehbar wäre.«

Hier seine Worte auf Video gebannt:

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Auch von der Citi Group, der Bank of America und der HSBC kam bereits die Forderung nach einer bargeldlosen Gesellschaft. Sie gehören alle wie die Deutsche Bank zu den finanzstärksten Kreditinstituten der Welt.

»Bargeld wird es in 10 Jahren wahrscheinlich nicht mehr geben.«

Auf derselben Tagung des Weltwirtschaftsforums gab John Cryan eine Prognose zum Besten:

»Auf die Frage, ob es in Zukunft noch Bargeld geben wird, verwenden wir ziemlich viel Zeit, weil, ich denke, Bargeld wird es in 10 Jahren wahrscheinlich nicht mehr geben. Es besteht keine Notwendigkeit dafür. Es ist furchtbar ineffizient und teuer.«

Anwesend war damals auch einer der Chefs der größten norwegischen Bank, der DNB. Noch in Davos sagte Trond Bentestuen der Presse, dass man [im eigenen Bankhaus] zu dem Schluss gekommen sei, dass [Bargeld] abgeschafft werden sollte. Der Reporter hielt ihm entgegen, man könnte ein digitales Chaos riskieren. Zu seiner Verteidigung berief sich Bentestuen dann auf John Cryan. Der habe nämlich gerade hier in Davos die Bargeldabschaffung gefordert.

Worte von der Deutschen Bank verhallen offenbar nie ungehört. Aber es gibt da noch eine peinliche Parallele zwischen der DNB-Bank und der Schweizer Post: Beide befinden sich in Staatsbesitz. Die DNB zu mehr als einem Drittel, die Post zur Gänze. Richtet sich der Staat nach der Finanzindustrie? Ist die Schweiz zu arm dafür geworden, die Bargeldversorgung aufrechtzuerhalten? Kann sich die Eidgenossenschaft dieses Stück Freiheit wirklich nicht mehr leisten?

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