Bargeld hilft bei Katastrophen und in Notlagen

Ob im Ukrainekrieg, bei einem Erdbeben in Japan oder einer Flutkatastrophe in Australien: Bargeld erweist sich als unverzichtbar bei der Überwindung von Notlagen. Eine Bargeldabschaffung würde die Selbstheilungskräfte einer Gesellschaft ungemein schwächen.

Die Bedeutung von Bargeld im Ukrainekrieg

CNN zitierte am 24. Februar 2022 einen nigerianischen Studenten aus Lviv, einer große Stadt in der Westukraine, nahe der polnischen Grenze:

»Jeder ist am Geldautomaten und versucht, Bargeld abzuheben, aber die Banken öffnen nicht. Am Geldautomaten geht das Geld aus und man kann keine Überweisungen via Smartphone mehr tätigen.« Anjola-Oluwa Ero-Phillips

Am selben Tag berichtete »The Economic Times« von einem indischen Studenten in der Ukraine:

»Chandra erzählte seinen Eltern, dass es in den Lebensmittelläden keine Vorräte mehr gibt, und obwohl er Geld auf seinem Bankkonto hat, gibt es keine Geldautomaten mehr, und die Ladenbesitzer akzeptieren keine Kartenzahlungen.«

Was nehmen Fliehende mit auf die Flucht? Ein weiteres Zitat aus einem CNN-Bericht:

»Nur Dokumente und etwas Geld, […], weil ich nicht sicher bin, dass ich jetzt mit Karte bezahlen kann.«

Cyberangriff auf Banken in der Ukraine

Am 15. Februar 2022 waren ukrainische Banken Opfer eines Cyberangriffs geworden. Betroffen war die Oschadbank sowie die »Privatbank«, das größte Bankhaus des Landes. CashEssentials berichtete:

»Aufgrund des Angriffs streikten die Mobiltelefonanwendungen der Banken und Online-Zahlungen funktionierten nicht mehr. In gefälschten SMS-Nachrichten wurde behauptet, die Banken hätten ihren Betrieb eingestellt und die Geldautomaten wären außer Betrieb. Die Kunden stürmten herbei, um Bargeld abzuheben, und überprüften ihre Banking-Anwendungen, die dadurch überlastet wurden.«

Bargeld in der Katastrophenvorsorge

Im Kriegsfall kann der Zahlungsverkehr dank Bargeld aufrechterhalten werden, wenn die Technik ausfällt. Genauso kann Bargeld auf der Flucht nützlich sein, wenn der eigene Aufenthaltsort anonym bleiben muss. Das kann zum Beispiel dann relevant sein, wenn man den Kriegsdienst verweigert.

In der Ukraine rät das Verteidigungsministerium, sich für den Notfall mit Bargeld zu bevorraten. Das Gleiche sagen amerikanische Behörden. Und das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenvorsorge in Deutschland schreibt:

»Denken Sie daran, Bargeld zur Verfügung zu haben, da bei Stromausfall auch die Geldautomaten nicht mehr funktionieren.«

Im Rahmen des Forschungsprogramms für die zivile Sicherheit fördert die Bundesregierung das Projekt »Resilienz der Bargeldversorgung – Sicherheitskonzepte für Not- und Krisenfälle« mit rund einer Million Euro.

Flutkatastrophe in Australien im Frühjahr 2022

Ende Februar und Anfang März 2022 kam es im Osten Australiens zu großen Überschwemmungen. Der Strom war weg, das Internet funktionierte nicht. Ein paar Eindrücke aus Down Under, wo die Bargeldabschaffung bereits weit fortgeschritten war:

»Der […] Geldautomatenbetreiber Next Payments hat schnellstmöglich 60 Geldautomaten nach Brisbane geschickt, um sie in den von der Flutkatastrophe betroffenen Gemeinden im Südosten von Queensland aufzustellen.« CashEssentials

»[Das Bankhaus] ANZ sandte gestern von Melbourne aus einen mit einem Generator betriebenen Geldautomaten mit Satellitenfunktionalität, aber ein Sprecher der Bank konnte nicht bestätigen, wann dieser per Flugzeug nach Lismore gebracht werden würde.« BankingDay

»Die Summerland Credit Union, eine kleine Bank mit Sitz in Lismore, teilte am Montag mit, dass sie den Überschwemmungsopfern über die Zweigstellen von fünf Banken in der Region den Zugang zu per Hubschrauber eingeflogenem Bargeld ermöglicht hat und dass der funktionstüchtige Geldautomat am Dienstag auf dem Landweg geliefert werden soll.« Financial Review

George Lekakis resümierte auf BankingDay:

»Die Überschwemmungskrise zeigt, dass die Bewohner und Unternehmen in den betroffenen Gemeinden ganz natürlich auf Bargeld zurückgreifen, wenn die digitalen Systeme nicht mehr funktionieren. Für diese Menschen ist Bargeld wieder König, weil es psychologische Sicherheit bietet.«

In Richtung der Banken, die an der Bargeldabschaffung mitwirken, sagte er:

»[…] die allgemeine Besessenheit der großen Banken, ihre Kunden in ländlichen Gebieten auf digitale Systeme umzuorientieren, [hat] dazu geführt, dass sie nicht mehr in der Lage sind, wirksam auf den durch Naturkatastrophen ausgelösten sprunghaften Anstieg des Bargeldbedarfs zu reagieren. Die digitale Bankenrevolution ging mit einem starken Abbau von Filialen und bankeigenen Geldautomaten im ganzen Land einher.«

Sapporo, eine Millionenstadt ohne Strom

In Japan gibt es nicht selten starke Erdbeben. In 2018 etwa bebte die Erde nahe Sapporo, einer Millionenstadt. Die »Deutsche Welle« berichtete:

»Ein Erdbeben hat Hokkaido, die nördliche Insel Japans, lahmgelegt […]. In 3 Millionen Haushalten ist der Strom ausgefallen. Züge und Mobiltelefonnetze sind außer Betrieb.«

Aus Japan erreichten dann einige Anekdoten die westliche Welt. Eine davon las ich bei Paypay:

»[Jemand] sah in den Kühlschrank zu Hause und fand nur noch Milch und Mayonnaise, also eilte er zum Supermarkt, um Lebensmittel zu kaufen. Als er im Supermarkt ankam, stellte er fest, dass er überhaupt kein Bargeld hatte. Beim Blick auf Apple Pay auf seinem Handy wurde ihm mulmig zumute, denn der Akku seines iPhones war nur noch zu 62 Prozent geladen. Als er an der Reihe war, teilte ihm die Verkäuferin mit, dass elektronische Zahlungen vorübergehend nicht verfügbar seien. Es habe keinen Sinn, woanders hinzugehen. Um sieben Uhr an diesem Abend saß er allein zu Hause und hatte Hunger. Da die Stromversorgung noch immer nicht wiederhergestellt war, war es unmöglich, Bargeld vom Geldautomaten zu holen, was ihm das Gefühl gab, dass alles zugrunde gehen würde.«

Die Bedeutung von Bargeld in persönlichen Notsituationen

Nicht wenige Menschen befinden sich latent oder akut in einer finanziellen Notlage. Viele empfinden solch eine Situation sogar als traumatisch. Bargeld ist dann für jene ein großer Helfer, die versuchen, ihre Ausgaben besser einzuteilen. Nebenbei schenken Banknoten und Münzen den Betroffenen das Gefühl, wieder etwas unter Kontrolle zu haben. Das stärkt den Menschen, nimmt etwas von dem unerträglichen Stress und macht es leichter, die Notlage zu überwinden.

Wenn Sie dazu beitragen möchten, dass sich mehr Menschen über den Wert von Bargeld für den Einzelnen – und für die Gesellschaft – bewusst werden, können Sie:

 

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Dieses düstere Bild verdichtet sich immer mehr bei Wissenschaftlern und auch in den Medien – das Bild einer unfreien, fremdbestimmten und ferngesteuerten Gesellschaft. Der Autor entlarvt in seinem Buch detailliert die Hintergründe der schleichenden, aber keineswegs zufälligen Abschaffung des Bargelds und skizziert deren verheerende Folgen.

Mehr als 100 Grafiken ermöglichen es auch Laien, die komplexen Zusammenhänge leicht zu verstehen. Dabei folgt Hansjörg Stützle seinem Anspruch, nicht nur aufzuklären, sondern auch Lösungen aufzuzeigen. So beleuchtet er die Bargeldabschaffung auch aus dem Blickwinkel der morphischen Felder. Dieser Perspektivenwechsel schafft Raum für Hoffnung und bietet jedem Einzelnen die Chance, ein wichtiger und unverzichtbarer Teil der Lösung zu sein.

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