Kategorie: Gastbeitrag

Gastbeitrag – Freiheit!

Ich bin Ihnen sehr dankbar, dass Sie, Herr Stützle, die sehr komplexen Zusammenhänge zum Thema „Bargeld Komplott“ logisch sehr gut und verständlich dargelegt haben. Es ist Ihnen gelungen, auch mich als Laien über die Hintergründe der schleichenden Bargeldabschaffung aufzuklären. Sie haben dieses Buch für die Freiheit geschrieben.

Mit dem Begriff der „Freiheit“ verbinde ich im Rückblick auf die Geschichte der Geisteswissenschaft vor allem die Epoche der Aufklärung. Zu den bedeutenden Philosophen der Aufklärung gehört Immanuel Kant (1724-1804), der dieser Epoche die klassische Definition gab.

»Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Sapere aude!« (Wage es, weise zu sein.)
(Berlinische Monatszeitschrift, H4 -1784)

Die Freiheit, als Vernunftbegriff, hat die Fähigkeit, eine Grenze setzen zu können, um die Freiheit zu schützen. In unserem technischen Zeitalter, insbesondere durch die Digitalisierung, sehe ich die Gefahr einer neuen Fremdbestimmung, unter der sich gesellschaftliche Tendenzen abzeichnen, wo Maßlosigkeit mit Freiheit verwechselt wird und damit zugleich die Freiheit zerstört wird. Wir dürfen uns in Europa daran erinnern, dass uns die großen Philosophen der Aufklärung die „Freiheit des Denkens“ vermittelt haben. Ich erinnere an die großartige Idee der „Gewaltenteilung“ von Montesquieu (1689-1755) die verhindert, dass nur eine Macht tyrannisieren kann.

Mit Ihrem Buch klären Sie den Leser nicht nur über die keinesfalls zufällige Abschaffung des Bargelds auf, sondern zeigen auch Lösungen auf, was wir tun können, um das Bargeld und damit die letzte Freiheit zu erhalten. Ich habe mich zunächst gefragt, welchen Wert das Geld hat und erinnerte mich an die „Philosophie des Geldes“ von dem Soziologen und Philosophen Georg Simmel (1858-1918). Die philosophische Bedeutung des Geldes liegt für Georg Simmel darin,

»dass es innerhalb der praktischen Welt die entschiedenste Sichtbarkeit, die deutlichste Wirklichkeit der Formel des allgemeinen Seins ist, nach der die Dinge ihren Sinn aneinander finden und die Gegenseitigkeit der Verhältnisse, in denen sie schweben, ihr Sein und Sosein ausmacht. […] Nur das Geld seinem reinen Begriff nach […] ist nichts, als die reine Form der Tauschbarkeit, es verkörpert die Funktion an den Dingen, durch die sie wirtschaftlich sind.«

Mit dem Bargeld verbinde ich die von Georg Simmel erwähnte „Sichtbarkeit“ und „Wirklichkeit“. Zudem braucht eine freie Gesellschaft in einer Demokratie die Freiheit des Bargelds. Ich sehe den Vorteil des Bargelds für mich darin, dass ich von meinem Konto eine Geldsumme abheben kann und über die ich frei verfügen kann, ohne dass ich, in der Art und Weise wofür ich es ausgebe, in der EDV registriert werde. Mit dem Bargeld habe ich immer eine Kontrolle über meine Ausgaben und dadurch behält mein Konto eine übersichtliche Größe. Mit der Auszahlung vom Bargeld habe ich die Sicherheit, dass mein Geld wirklich noch auf meinem Konto ist.

Mit der Einführung der EC-Karte und anderen Kreditkarten hatte ich von Anfang an meine Zweifel. Es ist mir bis heute widersprüchlich, wenn die EC-Karte und die Pin gesondert zugesandt werden und auch getrennt aufbewahrt werden sollen und bei der Bezahlung mit der EC-Karte wird beides zusammen über das Gerät der EDV bekannt gegeben. Deshalb verwundert mich der sehr hohe Kreditkartenbetrug, den Sie in Ihrem Buch erwähnen, gar nicht. Mit der Zahlung über die EC-Karte muss ich jede Buchung auf meinem Konto prüfen und das kostet sehr viel Zeit. Mit dem Bargeld bleibt mir diese Zeitverschwendung einer ständigen Kontokontrolle erspart. Das Bargeld ist für mich daher eine „Zeitersparnis“.

»Der Mensch besitzt nichts Edleres und Kostbareres als die Zeit«
(Ludwig van Beethoven ) .

Ich bin für die Erhaltung des Bargelds und deshalb versuche ich bei jeder Zahlung auf die positiven Werte des Bargelds aufmerksam zu machen. Zudem habe ich Ihr Buch an viele Menschen weiter empfohlen. Ich plädiere dafür, dass der Erhalt des Bargelds und seine uneingeschränkte Nutzung im Grundgesetz garantiert werden muss. In Ihrem Webinar haben Sie in einer Pyramide die Macht – Hierarchie dargestellt, darin steht der Bürger an unterster Stelle. Dennoch kann der Bürger in einer Demokratie über sein Wahlrecht mit seiner Stimme Einfluss auf die Politik nehmen. Im Verantwortungsbewusstsein für die Erhaltung der Freiheit kann der Wähler zum Beispiel, wenn die politischen Parteien um seine Stimme werben, im Dialog zu verstehen geben, dass die Partei von ihm gewählt wird, die dafür plädiert, dass das Bargeld in das Grundgesetz aufgenommen wird. Vor jeder Wahl gibt es viele Veranstaltungen und darin auch die Möglichkeit, dieses Thema gesellschaftlich zur Sprache zu bringen. Sie haben mit Ihrem Buch die Grundlage für eine sachliche Auseinandersetzung zu diesem Thema gegeben.

Dieser Gastbeitrag wurde geschrieben von

Frau Rahn aus Berlin

Kommentar von Hansjörg Stützle

Es ist gar nicht so einfach „Freiheit“ zu definieren. Finden Sie das nicht auch?

Ich mache leider auch die Beobachtung, dass viele Menschen Freiheit so definieren, wie Frau Rahn es in ihrem Beitrag beschrieben hat, nämlich dass viele Menschen Maßlosigkeit mit Freiheit verwechseln.

Bargeld ist gedruckte Freiheit. Ein Bargeldverbot wäre für die Unfreiheit ein Dammbruch, den wir über Generationen vermutlich nicht mehr schließen können.

Unsere Geschichte ist davon geprägt, dass vergangene Zivilisationen leichtsinnig ihre Freiheit abgegeben haben, um eine scheinbare Sicherheit oder einen kurzfristigen Vorteil zu erlangen. Diese Abgabe von Freiheit geschieht meist unbewusst. Und nicht selten mussten Millionen Menschen mit ihrem Leben bezahlen, um die Freiheit wieder zu erlangen.

Eigentlich ist es ganz einfach, ein Bargeldverbot zu verhindern und somit einen wichtigen Aspekt unserer Freiheit zu erhalten. Wir müssen uns nur des Wertes von Bargeld bewusst werden. Und wenn wir diesen kennen, dann ist es ganz einfach, selbstverständlich und sogar ein Erlebnis, mit Bargeld zu bezahlen. Denn nur, wenn mindestens 50% der Bevölkerung ihre Einkäufe mit Bargeld bezahlen, kann dieses dauerhaft erhalten bleiben. Es ist die demokratische Legitimation, weil die Mehrheit der Bürger damit eindrücklich bekundet, dass sie Bargeld haben wollen und somit gegen ein Bargeldverbot sind.

Daher ist mein Plädoyer folgendes:

Bezahlen Sie so oft als möglich mit Bargeld. Das ist ihr Wahlschein für das Bargeld und somit auch für den Erhalt Ihrer und unserer aller Freiheit!

Einen herzlichen Dank an Frau Rahn, die uns mit ihrem Gastbeitrag einen fundierten, tiefgreifenden und philosophischen Einblick zu Geld und Freiheit gegeben hat.

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Dieses düstere Bild verdichtet sich immer mehr bei Wissenschaftlern und auch in den Medien – das Bild einer unfreien, fremdbestimmten und ferngesteuerten Gesellschaft. Der Autor entlarvt in seinem Buch detailliert die Hintergründe der schleichenden, aber keineswegs zufälligen Abschaffung des Bargelds und skizziert deren verheerende Folgen.

Mehr als 100 Grafiken ermöglichen es auch Laien, die komplexen Zusammenhänge leicht zu verstehen. Dabei folgt Hansjörg Stützle seinem Anspruch, nicht nur aufzuklären, sondern auch Lösungen aufzuzeigen. So beleuchtet er die Bargeldabschaffung auch aus dem Blickwinkel der morphischen Felder. Dieser Perspektivenwechsel schafft Raum für Hoffnung und bietet jedem Einzelnen die Chance, ein wichtiger und unverzichtbarer Teil der Lösung zu sein.

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