Die geistige Basis zur Verhinderung der Bargeldabschaffung

Wer den Wert von Bargeld für die Gesellschaft begriffen hat und sich der Gefahr des drohenden Bargeldverbots bewusst geworden ist, in dem erwacht jedes Mal der Wunsch, etwas für den Erhalt dieses einzigartigen Zahlungsmittels zu tun. Doch wen beschleicht angesichts einer solch großen Aufgabe nicht eine Ohnmacht, wenn doch so viele Mitmenschen noch gar nicht einmal erkannt haben, was für ein Problem da auf uns zukommt? In diesem Aufsatz erwarten Sie erfrischende Gedanken, die Ihnen die Kraft geben, selbst aktiv zu werden für den Erhalt des Bargelds.

Der Wert von Freiheit und die drohende Bargeldabschaffung

In meinem Buch »Das Bargeldkomplott« habe ich die Frage aufgeworfen, wie eine freie Gesellschaft funktionieren soll, die ihre Freiheiten nach und nach eliminiert. Denn die Bargeldabschaffung ist ein Meilenstein in dieser Entwicklung. Aber was bedeutet Freiheit eigentlich und was macht sie wertvoll?

Von Natur aus hat der Mensch so etwas wie eine Wahlfreiheit: Er kann seine Entscheidungen überdenken und kehrtmachen, Versuchungen widerstehen und neue Wege gehen.

Ich definiere Freiheit in erster Linie nicht als die Abwesenheit von Zwängen, sondern als einen unantastbaren individuellen Raum, also ein persönliches Umfeld, in dem man sich ohne äußere Beeinflussung entfalten und entwickeln kann, und das auch darf.

Verliert man diese Freiheit, diesen Raum, ist es einem nicht mehr möglich, eigene Wege zu gehen, sein Leben selbst zu gestalten und den Gedanken Freiheit zu schenken. Wo der Mensch nicht sich selbst sein kann, ist Fremdeinflüssen Tür und Tor geöffnet und er ist manipulierbar.

Wird uns bewusst, dass wir uns in solch einem Zustand befinden, empfinden wir unser Leben als perspektivlos und rutschen in eine Depressivität ab. Erst das Gefühl, entfalten zu können, was in uns selbst liegt, lässt den Lebenswillen wieder erwachen.

Und ob wir vor Lebensenergie sprühen oder in ein Loch gefallen sind, ist auch von fundamentaler Bedeutung für unsere Gesundheit.

Schauen wir nun, welche Bedeutung in dem Wort Geld liegt und was uns mit der Bargeldabschaffung eigentlich abhandenkommt. Danach werden wir auch besser verstehen, warum unser eigener unantastbarer Raum von einem Bargeldverbot derart bedroht ist.

Was ist Geld in Wirklichkeit und was verlieren wir mit der Bargeldabschaffung tatsächlich?

Viele Leute haben negative Assoziationen zu Geld. Vielleicht ist das auch einer der Gründe, warum manche Menschen lieber bargeldlos bezahlen als mit Scheinen und Münzen. Studien haben nämlich gezeigt, dass Kartenzahler sich beim Einkaufen leichter tun, und zwar deshalb, weil sie den Schmerz, etwas von sich zu geben, weniger spüren. Sie konsumieren mehr und merken weniger, dass sie Geld ausgeben.

Wenn wir eine Arbeit annehmen, bringen wir für jemanden unsere Zeit und Lebenskraft ein und erhalten am Ende einen Lohn. Mit diesem Geld können wir zu einem Schuster gehen und er wird seinerseits seine Kraft für uns einsetzen, damit wir gute Schuhe haben. Mit Geld lässt sich also jederzeit die Lebensenergie vieler Menschen in Anspruch nehmen. Wenn wir Geld haben, heißt das in der Regel, dass wir einmal unsere Kraft für jemanden eingesetzt haben. Und wir können dann jemand anderes bitten, etwas für uns zu tun. Ein Geldschein ist also einfach ein Symbol für Energie.

Es lohnt sich, über seine Assoziationen zu Geld nachzudenken. Wie wir gesehen haben, ist Geld nämlich grundsätzlich etwas sehr Neutrales. Und eine Bargeldzahlung erinnert uns viel eher daran, Großzügigkeit zu kultivieren, als eine kontaktlose Bezahlung, denn Scheine und Münzen machen Austausch sichtbar: Man bekommt etwas und gibt etwas dafür.

»Geld verdirbt nicht den Charakter, sondern es zeigt ihn nur.« Walter Stützle

Mit der Bargeldabschaffung verlieren wir die Hoheit über unsere Lebenskraft

Wenn wir Geld als Energie verstehen, begreifen wir, dass wir mit der Bargeldabschaffung die Hoheit über unsere Lebensenergie verlieren. Wenn wir angestellt sind, bringen wir 8 Stunden am Tag unsere Lebensenergie für den Gegenstand unserer Arbeit und für den Arbeitgeber ein. Die Lebensenergie, die uns daraus in Form von Geld zurückfließt, wird nicht mehr unserer Kontrolle unterstehen, wenn das Bargeld abgeschafft ist. Sie liegt auf einer Bank, die aus Ihrer Energie ein Geschäft macht und Kredite vergibt. Für wen und für welche Zwecke, wissen Sie nicht.

Sie wissen auch nicht, ob Ihnen Ihr Geld morgen noch zur Verfügung steht. Vielleicht hat der Finanzminister schlecht gehaushaltet und die Regierung musste über Nacht ein Teil des Vermögens ihrer Bürger abschöpfen, um eine Staatspleite abzuwenden. Vielleicht wird Ihr Konto gesperrt, weil einem Algorithmus Ihre Kontobewegungen verdächtig erschien. Bis die Sache abgeklärt ist, müssen Sie dann Ihren Nachbarn bitten, Ihnen etwas zum Essen einzukaufen. Dabei beginnen Sie sich zu fragen, ob es wirklich ein Algorithmus war oder nicht doch etwas damit zu tun hat, dass Sie letzte Woche an einer nichtgenehmigten Demonstration teilgenommen haben.

Wir sehen, dass die Bargeldabschaffung uns großer Teile unserer Handlungsfreiheit beraubt und gewaltig in unseren individuellen unantastbaren und freien Raum eingreift.

Wer hat die Macht, das Ruder herumzureißen und die Bargeldabschaffung zu verhindern?

Die da oben werden schon alles richtig machen? Weit gefehlt, denn in der Politik entscheidet nicht die Vernunft. Parlamentarier wie Minister stehen im Spannungsfeld zwischen Kräften, die das Bargeld abschaffen wollen, und solchen, die das Bargeld schätzen und erhalten wollen. An den zunehmenden Einschränkungen für Bargeld wie Obergrenzen für die Höhe des bar zahlbaren Kaufbetrags in vielen Ländern Europas sehen wir, dass die Einflüsse, die auf eine Bargeldabschaffung hinwirken, zugenommen haben. Je weniger Menschen Bargeld schätzen und es im täglichen Leben nutzen, desto schneller wird uns ein Bargeldverbot ereilen, ganz unabhängig davon, ob das nun sinnvoll ist oder nicht.

Wenn wir erkannt haben, was der Gesellschaft mit der Abschaffung des Bargelds dämmert, und wir uns darüber klar geworden sind, welche Bedeutung in diesem Zahlungsmittel steckt, ist es unsere Aufgabe, mit den Mitmenschen unsere Erkenntnisse zu teilen und Bewusstsein in der Gesellschaft zu schaffen.

Politiker können der schleichenden Bargeldabschaffung keinen Einhalt gebieten

Aktuell reicht der Einfluss der Bevölkerung nicht aus, um den Erhalt des Bargelds im Grundgesetz zu verankern. Vielleicht sind die Widerstände aus dem Lager der Bargeldgegner zu groß, vielleicht haben aber auch die Politiker nicht erkannt, wie wichtig der Fortbestand des überall akzeptierten baren Zahlungsmittels ist. Dabei sollten die Parlamentarier in weiser Voraussicht diesen Schritt gehen, um dem Lauf der schleichenden Bargeldabschaffung Einhalt zu gebieten. Leider haben sie wohl weder die Zeit, über den Belang von Bargeld nachzudenken, noch die Kapazität oder gar den Rückhalt, bei ihren Wähler Bewusstsein zu schaffen, um die Einflüsse zugunsten des Bargelds zu stärken. Wenn jemand also die Möglichkeiten hat, etwas zu verändern und die Bargeldabschaffung zu verhindern, dann sind es wir.

Im Vordergrund steht die gute Zukunft, nicht die Bargeldabschaffung

Die Zukunft wartet darauf, gestaltet zu werden. Aus Gedanken werden Ideen, Träume und schließlich manifeste Realität. Es gibt nicht so viele Visionäre in der heutigen Zeit, aber genau ihre Vorstellungen sind es, die den weiteren Weg der Gesellschaft bestimmen. Denn ihre Gedanken werden für eine zunehmende Zahl an Menschen grundlegend und richtiggehend zu einer Gewissheit, einem Anker im Leben. Auf dieser geistigen Basis wächst die Gesellschaft von morgen heran.

Visionäre und ihre Welt nach der Bargeldabschaffung

Ein Teil dieser Denker lebt in der Vorstellung, dass der Mensch der Zukunft mit den Maschinen zusammenwächst und zu einem Cyborg wird. Alles funktioniert vollautomatisch: Bargeld ist durch vernetzte Elektronik ersetzt und ein Chip in der Hand dient als Identifikationsmittel, EC-Karte, Fahrausweis oder Datenspeicher. Politische Entscheidungen werden von Computern getroffen, die das können, was ein Mensch nicht kann: logisch und von seinen Gefühlen unbeeinflusst denken. Wie praktisch.

Viele Leute teilen die Vorstellung der roboter- und maschinendominierten Zukunft. Obgleich ein wenig Unbehagen damit verbunden ist, können sie sich doch nicht vorstellen, dass der Mensch einen anderen Weg wählen wird.

Auf der anderen Seite gibt es wiederum Visionäre, die ihr Augenmerk auf die moralische, ethische oder geistige Entwicklung des Menschen lenken. In ihrer Welt wurde das Bargeld erst abgeschafft, als der Mensch ein Niveau von Austausch erreicht hatte, wo jeder jedem alles, was benötigt wurde, von Herzen geschenkt hat.

Jeder, dem der Erhalt des Bargeldes am Herzen liegt, sei aufgefordert, sich darüber Gedanken zu machen, wie die gute Zukunft aussehen könnte. Denn die Ausrichtung auf das Gute, das wir wollen, statt auf die Bargeldabschaffung, die wir nicht wollen, gibt uns die Kraft, unsere Ohnmacht zu überwinden und große Taten zu vollbringen.

Tue Gutes und verhindere die Bargeldabschaffung ganz nebenbei

Von der Energie unserer Vision einer guten Zukunft beseelt, wird es uns schon bald keine Mühen mehr bereiten, etwas für den Erhalt des Bargelds zu unternehmen. Was in unserem Herzen begann, wird alsbald mehr und mehr Menschen dazu inspirieren, guten und fairen Austausch zu leben, und ganz nebenbei dem Bargeld einen Raum schaffen, der ihm zu einer neuen Blüte verhilft.

In meinem Buch »Das Bargeldkomplott« stelle ich durch zahlreiche Grafiken und Cartoons illustriert sowohl den Wert unseres wichtigsten Zahlungsmittels als auch die Ursachen der schleichenden Bargeldabschaffung in ein ganz neues Licht. Nutzen Sie dieses Werk, um Ihre Mitmenschen aufzuklären, und schenken Sie es weiter: Bewusstsein schaffen ist unsere große Aufgabe.

Und hier geht es (demnächst) zu den vielfältigen praktischen Möglichkeiten, etwas für den Erhalt des Bargeldes zu tun und das drohende Bargeldverbot zu verhindern.

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Dieses düstere Bild verdichtet sich immer mehr bei Wissenschaftlern und auch in den Medien – das Bild einer unfreien, fremdbestimmten und ferngesteuerten Gesellschaft. Der Autor entlarvt in seinem Buch detailliert die Hintergründe der schleichenden, aber keineswegs zufälligen Abschaffung des Bargelds und skizziert deren verheerende Folgen.

Mehr als 100 Grafiken ermöglichen es auch Laien, die komplexen Zusammenhänge leicht zu verstehen. Dabei folgt Hansjörg Stützle seinem Anspruch, nicht nur aufzuklären, sondern auch Lösungen aufzuzeigen. So beleuchtet er die Bargeldabschaffung auch aus dem Blickwinkel der morphischen Felder. Dieser Perspektivenwechsel schafft Raum für Hoffnung und bietet jedem Einzelnen die Chance, ein wichtiger und unverzichtbarer Teil der Lösung zu sein.

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